Freitag, 13. März 2020

Zahlenspiele

Zahlenspiele


Nachdem in allen Bundesländern Flächendecken Schulen und Kindertagesstätten schließen, werden in Berlin und Stuttgart nun auch nicht lebensnotwendige Geschäfte wie Bars und Restaurants. 

Landauf, landab müssen nun Eltern die Kinderbetreuung organisieren, stehen Selbständige und Kleinunternehmen am Rande des Bankrotts.

Viele Menschen fragen sich, ob dieser Aufwand für so wenige Infektionen überhaupt gerechtfertigt sind. Das ist nachvollziehbar!

Daher sollte man schauen, warum es zu deutsch "verflacht die Kurve" heißt. 

Die meisten Informationen lassen sich auf den "einschlägigen Seiten", wie www.rki.de nachschlagen. Sehr zu empfehlen ist der aktuelle NDR-Podcast mit dem Chef-Virologen der Berliner Charité Christian Drosten.

Grundsätzliche Fakten


Die bisherigen Erfahrungen zeigen, das ca. 80 % der Infektionen ohne oder nur mit leichten Symptomen verläuft. Also etwa jede fünfte Person hat stärkere Symptome, wie zum Beispiel Kurzatmigkeit bis hin zur Atemnot.
Etwa 4-5 % der Patienten müssen ein Krankenhaus aufsuchen und auf einer Intensivstation behandelt und ggf. beatmet werden. Im Bevölkerungsschnitt gehen wir, auch aufgrund der guten medizinischen Versorgung, von ca. 0,5 % Mortalität aus. 

Auf 1.200 Intensivstationen haben wir in Deutschland 28.000 Intensivbetten. Nicht für jedes Bett besteht eine Beatmungsmöglichkeit, daher hat das Bundesministerium für Gesundheit gestern begonnen möglichst viele Geräte zu bestellen. Was man nicht bestellen kann, sind die Pflegekräfte...

Weiterhin wird das Virus voraussichtlich so lange in der Bevölkerung zirkulieren, bis eine so genannte "Durchsuchung" erfolgt ist. Nach aktueller Expertenschätzung wird dieser Punkt erreicht sein, wenn 60-70 % der Bevölkerung sich infiziert hatte.

Also warum machen wir keine "Corona-Partie" und bringen es hinter uns?

Wenn wir von den 60-70 % der Bevölkerung ausgehen, kommen wir (grob geschätzt) auf 50.000.000 Personen. Erstmal eine riesige Zahl. 
Also nehmen wir an, das in den kommenden Wochen der Virus unkontrolliert grassiert und 1.000.000 Personen infiziert. Von diesen Personen müssen bis zu 50.000 Personen im Krankenhaus behandelt werden. 
Wir erinnern uns, wir haben bundesweit nur 28.000 Intensivbetten. Diese sind je Corona-Patient 10-14 Tage belegt. Allerdings gibt es auch weiterhin Unfälle und Erkrankungen, wodurch nur ein Teil der Betten frei sind. 

Was passiert in solch einem Fall? 

Das kann man gut an Italien beobachten. Das italienische Gesundheitssystem ist de facto kollabiert. Die Intensivstationen arbeiten seit einigen Tagen mit einem Triage-System. Dies ist eine Art der medizinischen Sichtung, welche in Katastrophenfällen angewandt wird. Die Überlebenschancen eines Patienten werden bewertet und die Ressourcen werden nur den Personen zur Verfügung gestellt welche die beste Prognose haben. 

Dies führt unweigerlich zu einer wachsenden Anzahl an Patienten welche nicht die notwendige Behandlung erhalten und somit häufiger versterben.

Wenn wir dies auf Deutschland übertragen, würde auch unser Gesundheitssystem die Belastungsgrenze übersteigen und die Anzahl der Menschen welche am Virus versterben würde stark ansteigen. 

Aber 0,5 % von 50.000.000...

Ja, wer nachrechnet wird hier auf eine erschreckende Zahl kommen. Wir müssen uns aber vor Augen führen, dass in Deutschland jedes Jahr etwa 850.000 Menschen sterben. Wenn wir es schaffen, die zu erwartenden 50.000.000 Infizierten auf zwei Jahre zu strecken, sind dies 5-10 % mehr Tote als wir in der normalen Sterblichkeit sowieso haben. 

Wenn wir jetzt aber nicht alles tun um die Pandemie einzudämmen und dadurch die Sterblichkeit steigt, wird dies ungleich mehr sein. 

Daher: Lest ein Buch, schaut Netflix und seit nicht böse weil ihr in eurem Leben einige Einschränkungen hinnehmen müsst. 

Bleibt gesund!

Montag, 17. April 2017

Das türkische Referendum und die Auswirkungen auf Deutschland


Nun ist es soweit. Das offizielle Ergebnis des türkischen Referendums besagt, dass Recep Tayyip Erdogan umfangreiche Machbefugnisse erhält, die weit über das hinaus gehen was in weiten Teilen der westlichen Welt als "demokratisch" verstanden wird. Insgesamt haben laut türkischer Regierung 51,4% der Wähler für eine Reform gestimmt. 
Ungeachtet dessen erhebt die Opposition Vorwürfe dass die Wahl manipuliert worden sei; Indizien hierfür wurde über die sozialen Medien verbreitet. 
Auch ohne eine endgültige Bestätigung von Wahlmanipulationen ist aufgrund der immensen Verfolgung der Opposition und der Kontrolle der Medien keine faire Abstimmung möglich gewesen. 

Die Auswirkungen die diese Entscheidung kurz- und mittelfristig auf die Türkei haben können, beispielsweise ein weiterer Rückgang der Urlauberzahlen, Ausbleiben ausländischer Investitionen, Abwanderung (Flucht) von Eliten, weitere Verfolgung von Minderheiten, sind an anderen Stellen lang und ausführlich erörtert.

Die Frage die sich überdies stellt ist: Welche Auswirkung hat diese Entwicklung für Europa, insbesondere direkt für Deutschland?
Es könnte eine verheerende sein.

Zunächst ein paar Zahlen (bitte beachtet dabei dass die Zählweise bei verschiedenen Quellen etwas abweichend bzw. unterschiedlich aktuell ist): 
In Deutschland leben ca. 3 Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln. Etwa die Hälfte, also ca. 1,5 Millionen, besitzen die türkische Staatsbürgerschaft.
Dies deckt sich annähernd mit der Zahl der in Deutschland lebenden Wahlberechtigten: Ca. 1,43 Millionen Menschen.

Von den in Deutschland lebenden türkischen Staatsbürgern haben rund die Hälfte Ihre Stimme abgegeben. 

Wer nun erwartet hat, dass insbesondere die in Deutschland lebenden (und teilweise hier sogar geborenen) Türken gegen Erdogan stimmen, wurde bitter enttäuscht. 
Nahezu zwei von drei Wählern aus Deutschland stimmten für die Pläne Erdogans.

Eine Person welche in den vergangenen Monaten einen brutalen Krieg im eigenen Land führt, nach einem Putschversuch mehr als 140.000 Menschen entlassen oder inhaftiert hat (Interessant hierbei: Die ersten Massenverhaftungen gab es direkt nach dem Putsch; woher hatte man so schnell so viele Namen?) - die wird Menschen in Deutschland gewählt?

An dieser Stelle führe ich mal keine Nazi-Vergleiche an, das hat der "Lider" (Deutsch: "Führer") schon selber unzählige Male getan. 

Allerorten wird nun eine "gescheiterte Integration" attestiert, auch wird (für viele Menschen erstmals) die Schuld daran nicht ausschließlich bei der deutschen Gesellschaft sondern auch bei integrationswilligen Menschen gesucht wird. 
Ein Kommentar im Spiegel sieht sogar ein Trotzverhalten: Viele Türken fühlen sich in Deutschland ungerecht behandelt, wählen deswegen Erdogan weil dieser selbst von hier kritisiert wird bzw. andersrum sich gegen Deutschland positioniert. 
Diese Haltung, so unlogisch sie auch ist, zeigt auf welche tiefe Spaltung durch die Gesellschaft in Deutschland geht. Zu dieser Gesellschaft gehören alle Menschen die in Deutschland leben, unabhängig von Nationalität und Herkunft. 

Aus diesen Gründen ist dieses "türkische Problem" nicht nur ein türkisches sondern auch unmittelbar ein deutsches.

Wie geht es nun weiter? 
Das Schlagwort "mehr Integration" wird in den Raum geworfen. Es wird appelliert die "Evet"-Wähler abzuholen, mit ihnen zu sprechen. Die "Hayir"-Wähler sollen wiederum nicht mit ersteren gleichgestellt und ausgegrenzt werden.

Ist das denn realistisch?
Von den Menschen die in Deutschland AfD wählen war noch nie eine Integrationsbemühung zu erwarten. Auch sehr Konservative waren nie die treibende Kraft in diesem Bereich. 
Es waren tendenziell Wähler aus dem sozialdemokratischen, grünen und linken Spektrum die Menschen aus anderen Ländern oder Kulturkreisen die Möglichkeit gegeben haben ein Teil der Gesellschaft zu werden. 

Genau dies sind die Menschen welche in Erdogan einen Autokraten oder (noch schlimmer) Diktator sehen und erschreckende Parallelen zur Machtergreifung Adolf Hitlers erkennen. 
Nun soll die Gruppe die tief enttäuscht ist über das Verhalten der Mehrheit der Türken in Deutschland ihre Bemühungen vergrößern oder zumindest nicht vermindern?

Unter dem Eindruck der jubelnden Erdogan-Anhänger in Berlin wird es schwierig dies umzusetzen.

Meine persönliche Befürchtung für Deutschland ist es nun, dass die Spaltung der türkischen / türkischstämmigen Bevölkerung einen so tiefen Graben in dieser Gruppe hinterlässt, das eine weitere Radikalisierung stattfindet. 
Eine Radikalisierung die schon in den Monaten vor dem Referendum zu einer teilweise extremen Auseinandersetzung in den sozialen Medien geführt hat. So meldete sich unter anderen der in Deutschland lebende Erdogan-kritische Politikwissenschaftler Ismail Küpeli nach Drohungen zeitweise von Twitter ab.

Die Integration in der deutschen Gesellschaft könnte daher weiter zurückgehen. Hieraus entsteht eine Spirale: Wer sich fremd in Deutschland fühlt, wird tendenziell eher radikalen Kräften in die Arme getrieben. Hier fühlt man sich bestätigt, denn bereits 2008 bezeichnete Erdogan eine "Assimilierung" als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". Die Türken sollen also kein Teil der deutschen Gesellschaft sein, die Form der Integration ist eher die der türkischen Parallelgesellschaft innerhalb Deutschlands.

Auf der anderen Seite werden bei den bisher eher integrationskritischen bis -feindlichen Gruppen eine Bestätigung gesehen. Auf allen Ebenen der Gesellschaft, also Politik, Wirtschaft und soziales Miteinander, wird daher eine Verschärfung von Ausgrenzung stattfinden. 
Bei den tendenziell eher linkspolitischen Menschen wird mindestens Verunsicherung herrschen. Wie geht man mit einer so großen Gruppe Menschen um die so eindeutig gegen die eigene politische Überzeugung gestimmt hat?
Hier kann man eine andere Situation als Beispiel was passieren könnte heranziehen: Der Umgang mit der AfD. Eine sachliche Auseinandersetzung findet auch hier meist nicht mehr statt. Man redet also tendenziell übereinander statt miteinander. 

Dies droht nun auch zwischen Deutschen und Türken sowie zwischen dem "Evet"- und "Hayir"-Lager. Dies schon ist eine beunruhigende Vorstellung. 
Andere Punkte wie die Situation von Kurden und Aleviten oder die EU-Beitrittsverhandlung ist in dieser Gleichung noch nicht mit einberechnet. 

Auch ich persönlich bin mir noch nicht schlüssig wie ich hiermit umgehen kann. Niemals möchte ich eine Gruppe von Menschen "über einen Kamm scheren", doch weiß ich auch das momentan die Mehrheit der Türken konträr zu den von mir vertretenen Werten stehen. 

Eine fast groteske Situation für einen einzelnen Menschen, für die aktuelle weltpolitische Lage bildet dies eine möglicherweise fatale Gemengelage. 

Sonntag, 19. März 2017

Von Bildern, Bildung und Einbildung

Wenn in den deutschen Medien das Wort "Pisa" fällt, denken wir seit einigen Jahren oft nicht als erstes an einen Turm in der toskanischen Stadt sondern an die so genannte Pisa-Studie.

Mit drei Kindern ist man täglich mit unserem Bildungssytem konfrontiert. Da ich mein Abitur in diesem Jahrtausend gemacht habe, kann ich mich an Sinn und Unsinn meiner Schulzeit noch recht gut erinnern.

Ich habe mich damals schon gefragt warum wir monatelang Themen wie "Frauen in Namibia" oder "Kinder in Kolumbien" besprechen, das politische System der Bundesrepublik oder die Geschichte des 20. Jahrhunderts (mit Ausnahme der Zeit von 1914 bis 1945) gar nicht besprochen wurde.

Vor einigen Tagen gab es ein Schlüsselereignis, woraufhin ich mir (nicht zum ersten Mal) Gedanken machte was in Deutschland mit unserem Bildungssystem nicht passt. 

Meine große Tochter besucht die Sekundarstufe I einer Realschule. Im Zuge der Umstrukturierung in eine Integrierte Gesamtschule werden die Klassenräume nach und nach mit "digitalen Tafeln" (Interaktive Whiteboards) ausgestattet.

Meine Tochter berichtete mir nun von der Reaktion Ihrer Lehrerin: "Das nutze ich nicht!".
Die Begründung von Ihr war dass Sie nicht wisse wie man damit umgeht. 

In diesem Moment wusste ich nicht wie ich gefasst darauf reagieren soll. Ja, die Frau ist nicht "frisch aus dem Studium" sondern hat schon viele Schüler in ihrem Leben begleitet. Es ist daher meiner Meinung völlig legitim bei neuer Technologie Hilfe zu benötigen. 

Ihre Reaktion zielte jedoch nicht darauf ab. Sie vermittelte Ablehnung vor neue Technologie (die für Sie nicht überraschend kam da diese Klassenraum mit als letztes ausgerüstet wurde).
Die Lehrkraft ist für einen Schüler mehr als nur ein Vermittler des Wissens, sie ist ein Vorbild. Ein Schüler muss durch das Verhalten des Lehrers genau so lernen können wie vom Wissen. Wobei das erstgenannte wohl der weitaus schwierigere Part ist. 


Nun führt mich diese Situation (über die wir uns lange unterhalten haben) zu einem Punkt welcher im deutschen Bildungssystem definitiv ein Problem darstellt: Es gibt eine Altersstruktur in der Lehrer ab 50 Jahren teilweise den größten Teil des Kollegiums ausmachen. So sind in sechs Bundesländern mehr als jeder Zweite 50 Jahre oder älter.
Diese Erfahrung ist in diesem Beruf genau so wichtig wie in allen anderen; jedoch ist eine Ausgewogenheit ebenfalls notwendig.
Vor allem wenn unsere Kinder auf eine digitale Zeit vorbereitet werden müssen, ist es ein sträfliches Versäumen der Gesellschaft den Nachwuchs mit den Mitteln des 20. Jahrhunderts zu unterrichten. 


Doch, was sind die Methoden in der Schule? Was, und vor allem wie, wird unseren Kindern "Bildung" vermittelt?
An dieser Stelle bin ich gedanklich einen Schritt zurück getreten und habe mit die Definition des Begriffs Bildung nochmals angesehen.
Je nach Nachschlagewerk ist diese Definition natürlich leicht unterschiedlich, doch im Kern trifft die Beschreibung in der Wikipedia zu:

Bildung bezeichnet die Formung des Menschen im Hinblick auf sein „Menschsein“, seiner geistigen Fähigkeiten.
Der Begriff bezieht sich sowohl auf den Prozess („sich bilden“) als auch auf den Zustand („gebildet sein“). [...] Ein Zeichen der Bildung, das nahezu allen Bildungstheorien gemein ist, lässt sich umschreiben als das reflektierte Verhältnis zu sich, zu anderen und zur Welt.

So weit die Theorie. Wenn ich diese Theorie lese, stelle ich mir die Frage wo ich hierdrin unsere Schulen wiederfinde. 
Ein typische Herangehensweise in der Schule ist es, den Schülern Wissen zu präsentieren oder im engen Rahmen erarbeiten zu lassen (allerdings kein neue Wissen sondern bereits bestehendes Wissen im Rahmen einer Lösungssuche).
Diesess Wissen wird abgefragt (Im Rahmen von Tests und Klausuren).
Sind dies "geistige Fähigkeiten"? Bedingt. Hier geht es darum das ein Mensch denken, abwägen, entscheiden zu können. Für diese und andere Vorgänge ist Wissen natürlich unabdingbar.

Das deutsche Bildungssystem stellt bei der Kinderbildung jedoch ein eminent starkes Gewicht auf die Vermittlung von Wissen. Dies ist für eine ganzheitliche Bildung jedoch keineswegs ausreichend. Man sollte daher eher von einem Wissenssystem sprechen.
Diese durch das häufige Auswendiglernen fehlende Transferwissen wurde übrigens auch im Rahmen der PISA-Studien kritisiert.

Der nächste Punkt der mir Unbehagen bereitet: Kinder werden oft nicht gefördert sondern (aus)sortiert. Wer in einigen Bundesländern eine "Schullaufbahnempfehlung" erhält, hat noch die freie Schulauswahl; es gibt aber noch weiterhin das bayrische System wo die Aussage der Lehrer nach der vierten Klasse grundsätzlich bindend ist. 
Hier sollte man sich vor Augen führen, dass die Kinder zu diesem Zeitpunkt ca. 10 Jahre alt sind und ihr weiterer schulischer Werdegang, welcher maßgeblich auch die berufliche Zukunft beeinflusst, beurteilt wird.
Die Folge? Schon auf Grundschülern liegt ein enormer Leistungsdruck, Nachhilfe wird gegeben, Eltern büffeln Englischvokabeln mit Ihrem Nachwuchs.
Die soziale Entwicklung muss hier zurückstehen. Es fehlt einfach die Zeit. 

Zeit ist auch ein Faktor der Lehrer. Immer mehr Inhalte müssen in kürzerer Zeit vermittelt werden (Beispiel: Abitur nach 12 Jahren), die Klassen werden immer größer (teilweise mit über 30 Schülern).
Wie soll ein Lehrer hier eine individuelle Förderung des Einzelnen gewährleisten? Wie soll bei dem Lehrermangel entfallener Unterricht aufgearbeitet werden?
Aus diesen (und noch vielen weiteren) Gründen sind viele Lehrkräfte frustriert. Das Ergebnis war der Einstieg zu diesem Text. 
Diese Liste mit Mängeln lässt sich noch lange fortführen. Sauberkeit durch fehlende Reinigungskräfte. Bauliche Mängel. Ausstattung der Klassenräume. Abgeschaffte Lehrmittelfreiheit und die Chancengleichheit. Die Frage die sich aber schon an diesem Punkt stellt ist: Warum ändert man nichts?

Die Antwort ist sicherlich vielschichtig, wir haben ein föderales Bildungssystem (was gegebenenfalls auch in Frage zu stellen ist), man kann keine neuen Lehrer von heute auf morgen auf dem Arbeitsmarkt haben etc.

Der Kern der Sache ist aber doch: Kinder gehören zu den Personen in Deutschland die sich nicht selber vertreten und auch wehren können. Sie können keine (Wahl)Stimme abgeben, keinen Streik organisieren, die Presse nicht nutzen. Damit haben Sie keinerlei Lobby, kein Gehör. 

Helmut Kohl sagte 1998: "Die Menschlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich nicht zuletzt daran, wie sie mit den schwächsten Mitgliedern umgeht."
Anhand von Kindern, Alten, Kranken, Pflegebedürftigen oder Behinderten können wir, jeder für sich und in einer gesellschaftlichen Diskussion, beurteilen wie menschlich die deutsche Gesellschaft ist und welche Ansprüche wir hier haben wollen. 

Mit der Bildung der zukünftigen Generationen haben wir es auch in der Hand, wie gut unsere Wirtschaft, Gesellschaft und Demokratie funktionieren wird. 
 

Freitag, 17. Februar 2017

Die Welt blickt auf Europa

Jede Generation kann von sich behaupten in einer besonderen Zeit zu leben. Es gibt Erfindungen, neue Staaten, soziale Umbrüche und das Leben ändert sich im Vergleich zur vorherigen Generation in immer rasenderer Geschwindigkeit. 

Zurückblickend gibt es bestimmte Ereignisse, die für die Geschichte der Menschheit einen Umbruch bedeuteten. 
Die Pest im 14. Jahrhundert war sicherlich solch ein Ereignis von dem die Überlebenden der Katastrophe wussten das sich die Welt verändert hat. 
Als der Buchdruck erfunden wurde, ergaben sich völlig neue Möglichkeiten der Wissensvermittlung. 

Mit zunehmender "Schnelligkeit" der Gesellschaft sowie der globalen Vernetzung fanden auch immer mehr Ereignisse Einzug in die Geschichtsbücher. 
Wer an die Geschichte des 20. Jahrhunderts denkt, sieht die beiden Weltkriege, die Mondlandung, den Fall der Mauer. 
Auch im 21. Jahrhundert mussten wir mit 9/11 bereits ein solches Ereignis erleben. 

Warum ich, bei dieser Überschrift, so weit aushole?
Ich bin überzeugt das wir in Europa vor einen solchen Ereignis stehen. 
Wie, wann und an welchen genauen Punkt dieses Ereignis festgemacht werden wird, lesen meine Kinder oder Enkel eines Tages in den Geschichtsbüchern nach. 

In Europa wird sich die Geschichte der Menschheit für die nächsten Jahrzehnte entscheiden. 

Bereits seit dem Jahr 2000 lenkt Wladimir Putin, mit verschiedenen Ämtern, die Geschicke Russlands. Durch seine Art und seine politische Vorgehensweise hat er in Europa viel Misstrauen wachsen lassen. So weit, das vereinzelt schon von einem Wiederaufleben des Kalten Krieges gesprochen wird.
Auch die USA haben mit Donald Trump nun einen Präsidenten der, vorsichtig gesagt, kein großes Vertrauen bei den anderen Staatsoberhäuptern genießt. 
In China regiert weiterhin die Kommunistische Partei mit allen Einschränkungen welche ein autoritäres Einparteiensystem mitbringt.

Doch all diese ehemaligen, aktuellen oder auch angehenden Supermächte haben weder den eigenen Anspruch noch das Bestreben eine Lösung für mehr als ihr eigenes Land und eventuell ihren Verbündeten zu suchen. 
Die USA haben, auch vor der Ära Trump, stets ihren eigenen Vorteil gesucht. Sie haben weltweit Verbündete welche ebenfalls großzügig von der Macht der USA profitierten. Ein ganzheitlicher Ansatz, also eine Zusammenarbeit auf politischer, wirtschaftlicher, militärischer und kultureller Ebene, war dies nie.

Die Idee, Staaten und Völker zusammen zu bringen, war der Grundgedanke der europäischen Union. 
Ja, sie war niemals perfekt (ich denke auch das ein solches System niemals perfekt sein kann und nur nach seinem Streben dorthin beurteilt werden sollte), sie hat sicherlich auch Interessen die außerhalb des menschlichen Mitgefühls liegen. Die EU ist bürokratisch, kümmert sich um den Krümmungsgrad von Bananen und ist sowieso viel zu teuer. 

Doch was hat Sie erreicht? Sie hat im westlichen Teil Europas eine noch nie dagewesene Friedensdauer erwirkt. Seit 1945 gab es in Kerneuropa keine zwischenstaatlichen Kriege mehr. Dies sind nunmehr fast 72 Jahre! 
Ein Zeitraum von Frieden welcher für die Menschheit ein echtes Novum darstellt.
Ja, auch mit dem Nordirland-Konflikt, der ETA und vor allem den Balkankriegen wurden weiterhin örtlich Konflikte mit teils größter Brutalität ausgetragen. 
Im Vergleich zu den Generationen zuvor und auch anderen Teilen der Welt kann man dennoch von einem grundsätzlich friedlichen Europa sprechen. 

Die Gründe hierfür sind vielschichtig und würden einen Blog sicherlich um ein Vielfaches sprengen. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, das solch ein Bündnis nicht nur durch sicherheitspolitische Interessen oder Bestrebungen der Wirtschaft zusammenwachsen und -halten kann. 
Es sind die Menschen, die durch Reisefreiheit sich näher kommen. Die wegen fehlenden Grenzen nicht das Gefühl haben dass der Nachbar gefährlich ist und ausgesperrt werden muss. Besucher, die wissen wie viel ihre Vorfahren bei Freiheitskämpfen hinter dem eisernen Vorhang opfern mussten und nun mit dem Flugzeug in ein paar Stunden in Paris sein können. Niemand muss mehr Truppen an die innereuropäischen Grenzen kommandieren, aus Angst überfallen zu werden.
Europa, die Europäische Union oder auch die europäische Idee: Dies ist kein Konstrukt, kein Wirtschaftsverband; es ist ein Gefühl. Dieses Gefühl der Sicherheit ist eine der Grundlagen die zu dem führt was man allgemein als Völkerverständigung versteht. 
Dies, und nur dies, führt zu Frieden. 

Das alles ist in akuter Gefahr.

Nicht durch Wladimir Putin, nicht durch Donald Trump, auch nicht durch Recep Erdogan und seinen zehntausenden Verhaftungen.
Die Gefahr lauert innerhalb Europas. Sie heißt Nationalismus. 

Europaweit sind sind nationalistische, rechtspopulistische oder teils offen rassistische Kräfte im Aufwind. Sie verkörpern das, was Europa jahrhundertelang in Kriege und Elend gestürzt hat.
In Deutschland die AfD. Frauke Petry gibt an das Flüchtlinge an den deutschen Grenzen notfalls erschossen werden (nichts anderes ist die Konsequenz Ihrer Aussage, auch wenn Sie dies nicht direkt "erschießen" ausgesprochen hat).
Bei den Nachbarn in Österreich wurde beinahe der Rechtspopulist Norbert Hofer Bundespräsident.
Die Niederländer Geert Wilders hat schon seit vielen Jahren den Islam als Feindbild ausgemacht - und möchte 2017 mit seiner rechtspopulistischen PVV die 10% aus dem Jahr 2012 steigern. 
Ein Blick nach Westen offenbart das in Frankreich Marie Le Pen, welche 2010 betende Menschen mit nationalsozialistischen Besetzern verglichen hat, gute Chancen hat zur Präsidentin gewählt zu werden. 
In Polen werden die Entscheidungen der Regierung von teilweise großen Demonstrationen begleitet. 
Jüngst gingen in Rumänien die Bürger gegen die de facto Abschaffung der Strafbarkeit von Korruption auf die Straße (dies an sich ist natürlich unabhängig von einer politischen Strömung, steht aber völlig konträr zu den Werten die innerhalb der EU vereinbart sind).
Bulgariens Regierung hat an der so genannten EU-Außengrenze zur Türkei einen Zaun errichten lassen. 
In Großbritannien stimmte in Juni 2016 nach einem populistisch geführten Wahlkampf eine knappe Mehrheit für den so genannten Brexit und damit dem Austritt aus der Europäischen Union. 

Die Liste ist nicht abschließend, auch in anderen Ländern gibt es mehr oder minder starke Nationalbewegungen. 

Europa steht (ich muss zugeben mir fällt kein besseres Wort als diese oft genutzte ein) am Scheideweg.

Diese Erkenntnis an sich ist nichts Besorgnis erregendes, die Geschichte ist voll von diesen Punkten. 
Die Frage ist für welchen Weg sich Europa entscheidet. Wählen die Menschen den nationalen Weg, den Weg mit Höcke, Le Pen, Wilders und Co. in die Isolationen der einzelnen Staaten? Droht dann auch der Zerfall der NATO (Beispielsweise Le Pen stellt dieses Bündnis in Frage)? Dieser Zerfall würde nichtmal Linken oder Pazifisten erfreuen, denn die Folge wäre nicht weniger Militäretat in den einzelnen Staaten sonder mehr. 
Die europäische Freihandelszone kann unterbrochen werden, damit die freie Reisemöglichkeit ohne Grenzen, Schranken und Zölle. 
Kulturelle Zusammenarbeit in allen Bereichen wird beendet. 
Familien werden getrennt weil eine Person sich nicht mehr ohne Visum im Land des Partner aufhalten kann. 
Dieser Rückschritt in ein Europa am Vorabend des ersten Weltkrieges ist denkbar. In diesem Jahr können mit den Wahlen in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich viele Europäer entscheiden ob die bisherigen Bestrebungen weitergehen. 
"Anders sein" ist dann keine normale Eigenart mehr sondern ein Grund für Ausgrenzung.

Die Folgen für Europa wären immens. Überwiegen tun aber die Folgen für die gesamte Welt. In Russland fühlte man sich nach dem Fall des Eisernen Vorhanges verraten. Das Versprechen, die NATO wird nicht Richtung Osten erweitert, wurde gebrochen. Nun bestehen unter Wladimir Putin wieder Bestrebungen Russland zu einer "richtigen" Großmacht wachsen zu lassen. Hier muss Europa Vertrauen wiederherstellen. 
Die USA, stets ein im positiven Sinne ausrechenbarer Partner, haben sich eine "Auszeit" genommen und eine verquere Regierung unter Führung eines Immobilienunternehmers installiert, welche u.A. von einem Rassisten in sicherheitspolitischen Fragen beraten wurde. Europa muss mit einer Stimme diesem Präsidenten entgegen treten. 

Europas Aufgabe ist es, in dieser unruhigen Zeit eine führende Rolle einzunehmen. Die EU hat die wirtschaftliche und politische Macht für die Welt ein Beispiel zu geben wie das Zusammenleben ohne Nationalismus, ausufernden Militarismus und offenen Rassismus gestaltet werden kann. 

Nur so können wir Autokratien und Diktaturen schwächen, Demokratie und freien Willen stärken. Keine Waffe hat jemals Frieden bewahren können, die EU hat bei all Ihren Fehlern gezeigt das Ihre Zusammenarbeit dies kann.
Die EU muss sich beweisen. Wie sie mit Schwächen ihrer Partner umgeht. Mit den Ängsten ihrer ehemaligen Feinde. Mit der Armut in Afrika. Mit den Kriegen im Nahen Osten.

Europa lebt so lange hier Menschen sind die an die europäische Idee glauben. Die Idee von Demokratie, Freiheit und Zusammenarbeit. 
Diese Idee gilt es zu bewahren und zu verteidigen.

Im Gegensatz zu anderen Ländern haben wir die Möglichkeit um unsere freie Wahl treffen zu können.
Nutzen wir Sie, damit es zukünftige Generationen auch noch können und wir nicht die erste und zugleich letzte Generation sein werden welche sich als Europäer bezeichnet. Damit meine Enkel mit Stolz in das Geschichtsbuch blicken können.

Freitag, 10. Februar 2017

Ich schreibe nichts über Donald Trump!

Nachdem mit 140 Zeichen bei Twitter nicht mehr ausreichen, habe ich mich nach langer Überlegung nun doch entschlossen einen Blog zu eröffnen (eröffnet man denn einen Blog oder startet man einfach? Das kläre ich besser ein anderes mal). 

Vorstellen möchte ich mich jetzt hier bewusst nur kurz: Anfang 30, verheiratet, 3 Kinder (Nein, wir leben nicht von Hartz IV und gucken den ganzen Tag RTL2), zu viele Hobbys, zu wenig Zeit, zu viele Hunde (zwei an der Zahl). 

Da der erste Eindruck entscheidet, ist das Thema des ersten Eintrages natürlich immens wichtig... 
Welches weltpolitische Thema brennt uns denn täglich "unter den Fingernägeln"? Natürlich! Donald Trump!
Daher mein fester Entschluss: Mein erster Eintrag handelt nicht von Donald Trump!

Welches Thema sollte es also sein? Meine große Tochter half mir indirekt. Als Sie erfuhr das der amerikanische Präsident (ja, muss ich erwähnen auch wenn ich nicht von ihm schreiben möchte!) am 07. und 08. Juli in der Hansestadt Hamburg zum G20-Gipfel erscheinen wird sagt sie spontan "gegen den muss man protestieren". 
Voll väterlichen Stolz (von wegen Politikverdrossenheit, ha!) geht es also im Juli nach Hamburg. 

Doch wie kam Sie darauf? In der Schule gab es große Diskussionen im Politikunterricht. Demokratie war das Thema. Wir besprachen freie Wahlen, ich erklärte ihr Überhangmandate. 
Was passiert aber beim Gegenteil der Demokratie, der Diktatur? Wie sieht die aus?

Ich möchte also heute euch einen plastischen Eindruck einer Diktatur (und wie auch ihr zum Diktator werden könnt) geben! Wie das plastisch gehen soll? An Beispielen natürlich!

Als Diktator schert ihr euch natürlich relativ wenig um Menschenrechte. Die stehen bei allen Zielen die ihr zum Wohle eures Landes verfolgt hinten dran. 
Ein tolles Beispiel ist die Unschuldsvermutung. Ein Mensch gilt im Rechtsstaat als unschuldig bis ihm das Gegenteil bewiesen wird. Eine Sippenhaft oder Kollektivstrafe darf es nicht geben. Zum Beispiel darf man nicht Menschen einer bestimmten Nationalität oder Religion benachteiligen oder ausgrenzen. Für euch als Diktator ist diese Regel eine der ersten die außer Kraft gesetzt werden muss.
Wenn ihr als Diktator bestehen wollt, müsst ihr die Leute zusammen halten. Dies klappt am besten wenn Sie ein gemeinsames Feinbild haben. Haltet die Worte einfach, damit alle Sie verstehen. Ihr könnt also verlautbaren das ihr mit der Gruppe X "das Böse" aus eurem Land fern halten werdet. 
Wer kann da denn widersprechen?


Somit könnt ihr auch eine entsprechende Ideologie entwickeln bis sie für alle Menschen so selbstverständlich ist als wäre sie schon immer da gewesen. 


Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich, vor allem zu Beginn der Herrschaft, die Leute an den neuen Umgangston zu gewöhnen. So werden sie sich schneller anpassen wenn weitere Einschränkungen in ihr Leben treten. 
So sollte man testen wie die Menschen reagieren wenn man die Karrieren einzelner Personen beendet:


Entledigt euch auch schnell Personen die nicht die richtige (also eure) Meinung haben: 


Gut für eure Ziele ist es, die Möglichkeit zu haben auf einen großen und gut ausgebauten Polizeiapparat nebst Geheimdiensten zurückgreifen zu können. Wie dies aussehen kann ist hier gut beschrieben. 
Eine Option ist natürlich auch immer Gewalt. Ihr sollte diese aber nicht zu übermäßig anwenden. Von Vorteil ist es wenn euer Land schon die Todesstrafe hat, welche es sogar zulässt Minderjährige hinzurichten.
Einige Diktatoren greifen auch darauf zurück, Menschen zu foltern und Geheimgefängnisse wieder zu eröffnen. Macht das bitte im Geheimen, zumindest so lange die Presse davon noch berichten könnte (dazu weiter unten mehr).

Da die Menschen auf zu viel Gewalt sehr empfindlich reagieren, empfehle ich euch auch nicht militärisch die Kontrolle zu übernehmen, sondern durch eine (bitte nicht lachen) demokratische Wahl. 
Ihr benötigt nicht einmal zwingend die Mehrzahl der Stimmen (später führt ihr sowieso Wahlcomputer ein, die Software programmiert ihr am Besten selber).

Für die spätere Stimmabgabe ist übrigens von Vorteil wenn einige Stimmen mehr Gewicht haben als andere: 


Was nun natürlich noch hinderlich sein kann ist die Judikative. So lange ihr die Richter nicht unter Kontrolle gebracht habt, können diese euch eine Menge Ärger machen!
Setzt daher nach Möglichkeit treu ergebene Anhänger eurer Sache an Schlüsselpositionen: 


Sofern einzelne Personen bei Gericht noch immer nicht auf eure Linie einschwenken müsst ihr diese öffentlich diskreditieren. Ein probates Mittel ist hierbei das Thema "Sicherheit". Wenn die Leute Angst haben werden sie eure Maßnahmen viel schneller akzeptieren!


Ihr habt nun Militär, Polizei und Gericht unter Kontrolle. Vergesst aber nie: Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Die Presse ist Dreh- und Angelpunkt für eure Darstellung. 

Wenn Journalisten nicht eure Ansichten verbreiten wollen, müsst ihr sie mundtot machen. Das geht am Besten wenn sie unglaubwürdig werden. 
Entweder ihr geht in die direkte Konfrontation:




oder, die Methode welche ich bevorzuge, ihr lasst die gesamte Presse unglaubwürdig erscheinen! Unterstellt einfach eine kollektive Unwahrheit (das Wort "Lüge" stößt in den Ohren auf Ablehnung), am besten ihr nennt eure Meinung "Fakt":


 
Der Effekt: Die Menschen wissen bald nicht mehr was sie glauben sollen und sind für eure Botschaften viel empfänglicher!

An einem gewissen Punkt müssen Medien welche weiterhin Unwahrheiten verbreiten gegebenenfalls übernommen oder aufgelöst werden: 


Wenn ihr es bis hierhin geschafft habt, fehlt nur noch die Krönung: Euer Machterhalt. Schließlich soll eure Errungenschaften für das Land möglichst ewig andauern. 

Den Grundstein hierfür solltet ihr aber bereits in den ersten Tagen eurer Regierung legen. Die wichtigsten Posten sollten ausschließlich mit Personen besetzt werden die von euch abhängig sind. Da Erpressung hierfür in diesem Maße zu unsicher ist, greifen wir auf Familie und Geschäftspartner zurück. 
Zweitere sollten an euren Geschäften beteiligt sein, damit sie auch bedingungslos eure Ziele verfolgen!
So könnten beispielsweise die wichtigsten Personen in eurem Firmengeflecht einen Ministerposten erhalten.
Beachte: Zeige deinen wichtigsten Mitstreitern immer das du für sie einstehst wenn sie deine Hilfe brauchen! Wenn die Geschäfte deiner Familie schlecht gehen solltest du schnell intervenieren.


Was kann jetzt noch schief gehen? Nun, ab und an gibt es innenpolitische Krisen. Diese sind schlecht für die Stimmung und leider nicht immer umgehend zu lösen. 
Daher ist eine Ablenkung immer ein probates Mittel um dein Volk auf die wahren Feinde zu fokussieren. Halte die immer Feindschaften warm die du nach Bedarf für einen Krieg nutzen kannst.


Nun hast du es geschafft. Auch wenn du in vielen Jahren durch deinen Tod dein Volk zurücklassen musst, tust du es in der Gewissheit das deine Familie ewig dein Erbe in Ehren halten wird!

(Und? Habe ich was über Donald Trump geschrieben?)